Stationen in der KJP Marsberg
Stationen in der KJP Marsberg
Für die stationäre Behandlung in Marsberg stehen die Bereiche allgemeine Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie/ Psychosomatik sowie Abhängigkeitserkrankungen zur Verfügung.
Leuchtturm
Alles zu viel? Nichts geht mehr? Stopp! Und zwar jetzt!?
Auf unserer geschlossenen Station nehmen wir Jugendliche ab 13 Jahren in seelischen Akut- und Notsituationen auf. Wir bieten einen sicheren Rahmen mit intensiver Betreuung zur Entlastung in einer Krisensituation sowie bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen einen kurzfristigen Platz zur Behandlung.
Bei uns kannst Du zur Ruhe kommen, Abstand gewinnen, Deine Gedanken ordnen und mit unserer Hilfe einen Weg aus der Krise finden.
Individuelle Therapieziele sowie ein grober zeitlicher Rahmen werden dabei mit Dir (und auch Deinen Angehörigen oder Bezugspersonen) in einem gemeinsamen Gespräch festgelegt. Über den langsamen Wiederaufbau einer Tagesstruktur möchten wir mit Dir eine positive Lebensperspektive schaffen. Unsere unterstützenden Angebote sind vielfältig. Gerne nutzen unsere Patienten für Freizeitaktivitäten unseren direkt zugänglichen, stationseigenen Garten.
Brücke - Psychotherapiestation für Jugendliche
Leidest Du an einer Essstörung und möchtest Du es schaffen wieder ein Leben zu führen, bei dem sich nicht mehr alles um das Essen und um das Gewicht dreht? Hast Du mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen, leidest Du an starken Anspannungszuständen, verletzt Dich selbst oder hast andere selbstschädigende Verhaltensweisen? Bist Du oft „depri“ und verzweifelt, hast Ängste, Probleme zur Schule zu gehen oder andere tiefgreifende Schwierigkeiten mit Dir selbst oder anderen?
Wir sind eine Station für Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, die freiwillig und motiviert zur Therapie kommen und bereit sind, an einer Veränderung ihrer Situation zu arbeiten.
Wir behandeln Jugendliche mit
- Depressionen, Ängsten, Zwängen, Schulangst und –vermeidung
- Essstörungen (Magersucht, Bulimie)
- selbstschädigenden und selbstverletzenden Verhaltensweisen und /oder einer Borderline-Störung
Wir unterstützen Dich darin, Dich für einen neuen Weg zu entscheiden, wieder mehr Selbstverantwortung für Dich zu übernehmen und begleiten Dich dabei. Besonders wichtig ist uns ein familiärer und wertschätzender Umgang miteinander.
Wenn Du zu uns kommst, stehen Dir folgende persönliche Ansprechpartner:innen zur Verfügung: ein:e Bezugsbetreuer:in aus dem Pflege-Erziehungs-Dienst sowie ein:e Therapeut:in (Psychologe oder Stationsärztin:arzt).
Neben allgemeiner Psychotherapie sind unsere Schwerpunkte:
1.DBT-A (Dialektische Behaviorale Therapie nach Marsha Linehan, angepasst für Jugendliche)
Wir haben ein spezielles DBT-A-Programm über maximal 10 Wochen für Mädchen ab 14 Jahren, in dem Du Fertigkeiten (Skills) lernst, um mit starken Anspannungszuständen und Stimmungsschwankungen besser umzugehen und selbstschädigendes und selbstverletzendes Verhalten zu verringern. Wir unterstützen Dich darin, wieder einen freundlichen Umgang mit Dir selbst zu finden.
Seit 2008 sind wir eine zertifizierte DBT-A-Behandlungseinheit.
2.Behandlung von Jugendlichen mit einer Essstörung
Für Essstörungen haben wir ein spezielles Therapieprogramm. Wir unterstützen Dich darin, wieder angemessen essen zu lernen, Gewicht zuzunehmen, Dich und Deinen Körper zu akzeptieren und aus dem Teufelskreis der Essstörung auszusteigen. Ziel ist es, Schritt für Schritt wieder ein selbstbestimmtes Leben zu erreichen, bei dem sich nicht mehr alles ums Essen und ums Gewicht dreht.
Folgende Behandlungsangebote stehen individuell zur Verfügung:
Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Skillstraining, Kunsttherapie, Mototherapie mit den Schwerpunkten DBT-Körpertherapie und spezielle Körpertherapie für Jugendliche mit Essstörung, Erfahrung durch Bewegung, Training sozialer Kompetenzen, Entspannungsverfahren, Essstörungsbewältigungsgruppe, Reittherapie, Ergotherapie.
Zusätzlich werden in unserer Klinik stationsübergreifende Gruppen zu Depression, Sucht, Psychose, Medienkonsum sowie eine Achtsamkeitsgruppe angeboten.
Angehörige werden regelmäßig durch Eltern- und Familiengespräche miteinbezogen. Zusätzlich finden Infonachmittage für Eltern zu den Themen DBT-A und Essstörungen statt.
Wie kommst Du zu uns?
Bei Interesse vereinbaren wir ein ambulantes Vorgespräch, in dem Du die Station besichtigen und Fragen stellen kannst. Wir entscheiden dann, ob wir Dir ein geeignetes Behandlungsangebot machen können. Du kannst dann auf unsere Warteliste kommen, über die Du nach einiger Zeit einen Therapieplatz bekommst.
Für die stationäre Aufnahme ist eine ärztliche Einweisung erforderlich.
Regenbogenland
Hast du Wutanfälle und tust Sachen, die dir nachher leid tun? Klappt es mit den Freunden nicht so, wie du es gerne hättest? Hast du Stress in der Schule oder mit den Eltern? Hast du andere Probleme, über die du mit niemandem sprechen kannst?
Bei uns leben und spielen Kindergartenkinder, Schulkinder und auch Kinder (5 bis 11 Jahre), die gerade nicht zur Schule gehen können.
Behandelt werden alle psychiatrischen Störungen, wobei uns natürlich die Einbeziehung von Ihnen als Eltern (oder auch Pflegeeltern, Bezugserzieher aus Wohngruppen) sehr wichtig ist. Der Kontakt zu Ihrem Kind sollte während der Behandlung häufig erfolgen, durch Telefonate, Besuche, Belastungserprobungen zuhause. Wir bieten auch gemeinsame Therapietermine für Erwachsene und Kinder an.
Elemente des Elterntrainings, das unsere Heilpädagogen anbieten, sind auch im Stationsalltag integriert, sodass es den Kindern leichter fällt, das Erlernte in den häuslichen Alltag zu übertragen.
Unsere Regeln sind überschaubar und leicht zu merken:
- Wir gehen achtsam mit uns und anderen um.
- Wir halten Ordnung.
- Wir holen uns Hilfe.
- Jeder Tag startet neu.
Jugendforensik
Angeschlossen an die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg ist der Maßregelvollzug für überwiegend männliche Jugendliche und junge Heranwachsende.
Aufgenommen werden psychisch kranke, jugendliche Straftäter. Wir bieten eine intensivpädagogische Maßnahme und Therapie auf einer gesicherten Station. Auf weiteren Stationen können therapiemotivierte und absprachefähige Patienten weiter behandelt werden.