Auf den Stationen 07/3 und 07/4 geht es um die Verselbstständigung, die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und damit auch um die Rückfallprophylaxe. Patienten, die ihre Behandlung und Baustellen auf der 07/2 erfolgreich in Angriff genommen haben, sich ihrer eigenen Identität bewusst sind, eine ausreichende Selbstkontrolle entwickelt haben, über soziale Kompetenzen verfügen, die intrinsische Motivation entwickelt haben nicht wieder straffällig werden zu wollen und individuelle Präventivstrategien erarbeitet haben können den letzten Schritt im allgemeinen Behandlungskonzepts des Haus 07 gehen.
Die Station 07/3 ist ein im Haus gelegenes Apartment mit zwei Plätzen. Die Patienten müssen sich selbst versorgen, was die Lockerung zum unbegleiteten Stadtausgang voraussetzt. Ebenso müssen sie täglich anfallende Aufgaben, so wie ihre individuellen Termine und Verpflichtungen eigenständig wahrnehmen und erledigen. Dabei werden sie von einem eigenen Team, welches auch für die 07/4 zuständig ist, unterstützt. Teilweise nehmen die Patienten auch noch an den Therapiegruppen der 07/2 teil.
Die Station 07/4 stellt ebenfalls ein Apartment mit zwei Plätzen dar, nur ist dies ca. 400m vom Klinikgelände entfernt. Die geringere räumliche Anbindung setzt eine weitere Festigung der erlernten Kompetenzen und Fähigkeiten voraus. Trotzdem werden die Patienten auch hier noch von einem Team betreut.
Für die Patienten dieser beiden Stationen ist es möglich, einer Ausbildung oder einer Anstellung im Außenfeld der Klinik nachzukommen, ebenfalls können die ortsnahen Schulen besucht werden. Neben der Hausarbeit müssen die Patienten auch ihre Freizeit selbstständig organisieren. Auch wenn die Ziele der Stationen 07/3 und 07/4 Individuation, Autonomie und die Vorbereitung einer Entlassung sind, werden die Patienten weiter durch Mitarbeiter betreut, therapeutisch begleitet und unterstützt.