Sonderpädagogische Förderung
Die Schüler/innen der LWL-Tagesklinik werden nach dem aktuellen Lehrplan der Heimatschule unterrichtet. Dies geschieht in enger Kooperation mit den dortigen Kollegen. Der Lernstoff basiert auf den jeweiligen Klasseninhalten und wird je nach Art der Störung oder der Defizite des Schülers von den Kliniklehrerinnen pädagogisch angemessen auf den Schüler aufbereitet.
Die jeweilige Diagnostik oder Testung wird von den behandelnden Therapeuten/-innen durchgeführt, der Unterrichtsstoff jedoch entsprechend den Ergebnissen für die Schüler strukturiert und im Team von Lehrern und Therapeuten differenziert und evaluiert.
Die Elisabethschule als Verbundschule
Seit dem 01.02.2004 besteht ein Verbund der Elisabethschule mit unserer Tagesklinik. Zwei Kolleginnen des Kollegiums der Elisabethschule, Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen“, sind mit 1,5 Stellen dorthin als Lehrkräfte abgeordnet. Der Unterricht in der Tagesklinik entspricht dem einer Krankenhausschule und erfasst die Schüler aller Schulformen der Klassen 1 bis 13.
Lage und Ausstattung der Klinikschule
Die Klinikschule ist eingegliedert in die Tagesklinik. Sie stellt der Klinikschule Räumlichkeiten, Mobiliar und Telefone zur Verfügung. Die Elisabethschule sorgt im Rahmen ihres Etats für wichtige Schulmittel (Computer, praktisches und anschauliches Lernmaterial
Kernpunkte der schulischen Arbeit
Die Schüler da abholen, wo sie stehen
- eingehen auf spezielle Defizite im Persönlichkeitsbereich
- schulische Probleme und Ängste erkennen und abbauen, Diagnostik
- Defizite im schulischen Bereich ausgleichen und fördern
- Individuelle Förderung im Einzel- und Kleingruppenunterricht in den Kernfächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Englisch und Französisch
Schule muss Spaß machen
- Mit alternativen Lernmaterialien an problembesetzte Fächer heran gehen
- Motivieren, ermuntern, loben, helfen
- Ängste abbauen
- Selbstvertrauen stärken
Schülern den Weg ebnen
- Kontakt mit Klassen- und Fachlehrern der Heimatschule
- Dialog mit den Schülern
- Dialog mit den Eltern
- Bei Bedarf Vermittlung in eine andere Schulform
Leistungsbeurteilung
Die Entscheidung, ob ein Schüler Klassenarbeiten schreibt oder nicht, wird im Team Lehrer / Therapeuten / Heimatschule gefällt und ist von der Schwere der Erkrankung und von der momentanen Belastbarkeit des Schülers abhängig.
Zeugnisse werden von Seiten der Klinikschule nicht erstellt. Dies obliegt alleine den Heimatschulen der Patienten.
Es werden für jeden entlassenen Patienten ausführliche Berichte erstellt, in denen sowohl das zu beobachtende Arbeits- und Sozialverhalten als auch der Leistungsstand in den jeweiligen Hauptfächern mitgeteilt werden. Je nach Verweildauer der Patienten können Vorschläge für ein zu erstellendes Zeugnis erteilt werden.
Kooperation
Der Unterrichtsstoff in der Tagesklinik wird mit den Lehrern der Heimatschule in Hinblick auf die Belastbarkeit des Schülers abgesprochen. Mögliche Umschulungen werden in Kooperation von Tagesklinik, Heimatschule, Schulamt und evtl. Jugendamt durchgeführt, wobei von Seiten des Schulamtes erwünscht ist, dass die Einleitung sogenannter „Sonderschulaufnahmeverfahren“ im Regelfall durch die Heimatschule erfolgt. Nur in begründeten Ausnahmefällen soll hier durch die Lehrerinnen an der Klinikschule eine übergangslose Umschulung aus der Tagesklinik in eine Sonderschule angebahnt werden.
Die Lehrerinnen stehen nach Absprache zu Informations- bzw. Beratungsgesprächen sowohl für Eltern, als auch für außerschulische Partner zur Verfügung. Diese Gespräche erfolgen zumeist in Zusammenarbeit mit den behandelnden Therapeuten oder auch – je nach Bedarf – in einem größeren multiprofessionellen Team.