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Gelände KJP

Stationen in der KJP Marsberg

Stationen in der KJP Marsberg

Für die stationäre Behandlung in Marsberg stehen die Bereiche allgemeine Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie/ Psychosomatik sowie Abhängigkeitserkrankungen zur Verfügung.

Villa Kunterbunt

Suchst Du Hilfe, auch in Konflikten angemessen zu reagieren? Brauchst Du einen Ort zum Abbau von Stress? Fällt es Dir schwer, den Alltag mit den vielen Problemen und Aufgaben zu bewältigen?

Wir sind eine Spezialstation für Kinder und Jugendliche mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Gemeinsam mit Dir möchten wir Deine Stärken herausarbeiten, die Dir in schwierigen Situationen helfen können. In einer ruhigen und entspannten Stationsatmosphäre hast Du die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, aber auch neue Dinge auszuprobieren.

Innerhalb und außerhalb unserer Station stehen Dir viele Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Lebenspraktische Trainings gehören bei uns ebenso zum Tagesablauf wie pflegerische Gruppenangebote, Therapien und Schule.

Leuchtturm

Alles zu viel? Nichts geht mehr? Stopp! Und zwar jetzt!?

Auf unserer geschlossenen Station nehmen wir  Jugendliche ab 13 Jahren in seelischen Akut- und Notsituationen auf. Wir bieten einen sicheren Rahmen mit intensiver Betreuung zur Entlastung in einer Krisensituation sowie bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen einen kurzfristigen Platz  zur Behandlung.

Bei uns kannst Du zur Ruhe kommen, Abstand gewinnen, Deine Gedanken ordnen und mit unserer Hilfe einen Weg aus der Krise finden.

Individuelle Therapieziele sowie ein grober zeitlicher  Rahmen werden dabei mit Dir (und auch Deinen Angehörigen oder Bezugspersonen) in einem gemeinsamen Gespräch festgelegt. Über den langsamen Wiederaufbau einer Tagesstruktur möchten wir mit Dir eine positive Lebensperspektive schaffen. Unsere unterstützenden Angebote sind vielfältig. Gerne nutzen unsere Patienten für Freizeitaktivitäten unseren direkt zugänglichen, stationseigenen Garten.

Brücke - Psychotherapiestation für Jugendliche

Leidest Du an einer Essstörung und möchtest Du es schaffen wieder ein Leben zu führen, bei dem sich nicht mehr alles um das Essen und um das Gewicht dreht? Hast Du mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen, leidest Du an starken Anspannungszuständen, verletzt Dich selbst oder hast andere selbstschädigende Verhaltensweisen? Bist Du oft „depri“ und verzweifelt, hast Ängste, Probleme zur Schule zu gehen oder andere tiefgreifende Schwierigkeiten mit Dir selbst oder anderen?

Wir sind eine Station für Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, die freiwillig und motiviert zur Therapie kommen und bereit sind, an einer Veränderung ihrer Situation zu arbeiten.

Wir behandeln Jugendliche mit

  • Depressionen, Ängsten, Zwängen, Schulangst und –vermeidung
  • Essstörungen (Magersucht, Bulimie)
  • selbstschädigenden und selbstverletzenden Verhaltensweisen und /oder einer Borderline-Störung

Wir unterstützen Dich darin, Dich für einen neuen Weg zu entscheiden,  wieder mehr Selbstverantwortung für Dich zu übernehmen und begleiten Dich dabei. Besonders wichtig ist uns ein familiärer und wertschätzender Umgang miteinander.

Wenn Du zu uns kommst, stehen Dir folgende persönliche Ansprechpartner:innen zur Verfügung:  ein:e Bezugsbetreuer:in aus dem Pflege-Erziehungs-Dienst sowie ein:e Therapeut:in (Psychologe oder Stationsärztin:arzt).

Neben allgemeiner Psychotherapie sind unsere Schwerpunkte:

1.DBT-A (Dialektische Behaviorale Therapie nach Marsha Linehan, angepasst für Jugendliche)

Wir haben ein spezielles DBT-A-Programm über maximal 10 Wochen für Mädchen ab 14 Jahren, in dem Du Fertigkeiten (Skills) lernst, um mit starken Anspannungszuständen und Stimmungsschwankungen besser umzugehen und selbstschädigendes und selbstverletzendes Verhalten zu verringern. Wir unterstützen Dich darin, wieder einen freundlichen Umgang mit Dir selbst zu finden.

Seit 2008 sind wir eine zertifizierte DBT-A-Behandlungseinheit.

 

2.Behandlung von Jugendlichen mit einer Essstörung

Für Essstörungen haben wir ein spezielles Therapieprogramm. Wir unterstützen Dich darin, wieder angemessen essen zu lernen, Gewicht zuzunehmen, Dich und Deinen Körper zu akzeptieren und  aus dem Teufelskreis der Essstörung auszusteigen. Ziel ist es, Schritt für Schritt wieder ein selbstbestimmtes Leben zu erreichen, bei dem sich nicht mehr alles ums Essen und ums Gewicht dreht.

Folgende Behandlungsangebote stehen individuell zur Verfügung:

Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Skillstraining, Kunsttherapie, Mototherapie mit den Schwerpunkten DBT-Körpertherapie und spezielle  Körpertherapie für Jugendliche mit Essstörung, Erfahrung durch Bewegung, Training sozialer Kompetenzen,  Entspannungsverfahren, Essstörungsbewältigungsgruppe, Reittherapie, Ergotherapie.

Zusätzlich werden in unserer Klinik stationsübergreifende Gruppen zu Depression, Sucht, Psychose, Medienkonsum sowie eine Achtsamkeitsgruppe angeboten.

Angehörige werden regelmäßig durch Eltern- und Familiengespräche miteinbezogen. Zusätzlich finden Infonachmittage für Eltern zu den Themen DBT-A und Essstörungen statt.

Wie kommst Du zu uns?

Bei Interesse vereinbaren wir ein ambulantes Vorgespräch, in  dem Du die Station besichtigen  und Fragen stellen kannst. Wir entscheiden dann, ob wir Dir ein geeignetes Behandlungsangebot machen können. Du kannst dann auf unsere Warteliste kommen, über die Du nach einiger Zeit einen Therapieplatz bekommst.

Für die stationäre Aufnahme ist eine ärztliche Einweisung erforderlich.

Regenbogenland

Hast du Wutanfälle und tust Sachen, die dir nachher leid tut? Klappt es mit den Freunden nicht so, wie du es gerne hättest? Hast du Stress in der Schule oder mit den Eltern? Hast du andere Probleme, über die du mit niemandem sprechen kannst?

Bei uns leben und spielen Kindergartenkinder, Schulkinder und auch Kinder (5 bis 11 Jahre), die gerade nicht zur Schule gehen können.

Behandelt werden alle psychiatrischen Störungen, wobei uns natürlich die Einbeziehung von Ihnen als Eltern (oder auch Pflegeeltern, Bezugserzieher aus Wohngruppen) sehr wichtig ist. Der Kontakt zu Ihrem Kind sollte während der Behandlung häufig erfolgen, durch Telefonate, Besuche, Belastungserprobungen zuhause. Wir bieten auch gemeinsame Therapietermine für Erwachsene und Kinder an.

Elemente des Elterntrainings, das unsere Heilpädagogen anbieten, sind auch im Stationsalltag integriert, sodass es den Kindern leichter fällt, das Erlernte in den häuslichen Alltag zu übertragen.

Unsere Regeln sind überschaubar und leicht zu merken:

  • Wir gehen achtsam mit uns und anderen um.
  • Wir halten Ordnung.
  • Wir holen uns Hilfe.
  • Jeder Tag startet neu.

Jugendforensik

Angeschlossen an die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg ist der Maßregelvollzug für überwiegend männliche Jugendliche und junge Heranwachsende.

Aufgenommen werden psychisch kranke, jugendliche Straftäter. Wir bieten eine intensivpädagogische Maßnahme und Therapie auf einer gesicherten Station. Auf weiteren Stationen können therapiemotivierte und absprachefähige Patienten weiter behandelt werden.

Garten der Sinne

Der Förderverein „Hand in Hand“, Mitarbeiter und Patienten der Marsberger Einrichtungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in einer dreijährigen Planungs- und Bauphase mit dem „Garten der Sinne“ im Gelände der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Klinik Marsberg ein wahres Kleinod zur Förderung ganzheitlicher Sinneswahrnehmung geschaffen. In einer Feierstunde wurde der Garten im Sommer 2008 an die Betriebsleitung der Kinder- und Jugendklinik übergeben und eröffnet.

Die Idee auf dem Gelände der KJP, genauer im Garten des Hauses 24, einen „Garten der Sinne“ zu errichten, entstand zum Einen durch einen Besuch des Barfusspfades in Bad Wünnenberg im Sommer 2005 und zum Anderen boten sich wesentliche Elemente aus dem Skillstraining der DBT (Dialektisch Behavioralen Therapie) als Anregung an, speziell zum Thema Sinnesförderung ein bisher noch nicht im Klinikbereich existentes Angebot zu gestalten.

Der „Garten der Sinne“ ist als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten der einzelnen Fachtherapien zu verstehen. Er soll Kindern und Jugendlichen das Laufen auf natürlichen Materialien, die Nutzung von Klang-, Hör- und Tastelementen unter dem Aspekt der ganzheitlichen Sinneswahrnehmung ermöglichen. Des Weiteren ist damit die Förderung des Koordinations- und Geschicklichkeitsvermögens angesprochen sowie der Aspekt der Gesundhaltung der Füße (Kräftigung der Muskulatur und Gelenke, Stärkung des Immunsystems, Förderung der Durchblutung, Anregung des Herz-Kreislauf-Systems).

Das Gelände bzw. die Grünfläche – bisher hauptsächlich als Garten der Station 24 AI genutzt - stellte sich im Laufe der Überlegungen für einen geeigneten Standort als idealer Platz dar. Etwas weiter vom Weg abgelegen, in ruhigerer und geschützter Lage, fanden nach Zustimmung der Betriebsleitung erste Gespräche zur weiteren Planung des Projektes statt.

Seit fast 1,5 Jahren trifft sich in regelmäßigen Abständen eine eigens für dieses Projekt gegründete Arbeitsgruppe, der Mitarbeiter der Station 24 AI in der KJP, der technischen Abteilung, der Abteilung für Wirtschaft und interne Dienste und Mitglieder des Fördervereins für Klinik und Schule „Hand in Hand“ angehören.

Der Förderverein, der die Entwicklungen und Planungen des Projektes federführend begleitet, hat durch die Bereitstellung eigener Spendengelder und der Aquise von neuen Geldern einen maßgeblichen Anteil an der Ausgestaltung der einzelnen Stationen im „Garten der Sinne“ geleistet.

Gemeinsam und unter Einbeziehung der verschiedenen Fachkompetenzen ist der „Garten der Sinne“ mit seinen verschiedenen Elementen und Stationen entwickelt und praktisch umgesetzt worden.
Auch Patienten der KJP sind unter dem Aspekt der „Partizipation“ an verschiedenen Arbeiten und Planungen im „Garten der Sinne“ miteinbezogen worden und haben durch ihre kreativen Ideen aktiv an der Gestaltung teilgenommen.

Vor dem Hintergrund der Förderung der ganzheitlichen Sinneswahrnehmung, findet sich mindestens ein Element bzw. eine Station im „Garten der Sinne“ entsprechend unserer 5 Sinne wieder. Jede Station soll offensichtlich die Sinne ansprechen und durch eine einladende Gestaltung zum Ausprobieren und Mitmachen animieren.

Folgende Elemente finden sich im „Garten der Sinne“ wieder:

  • Fühlen: Barfusspfad: „Fühl-Kästen“, welche mit verschieden Materialien, wie z. B. Sand, Kieselsteine (Teichkiesel), Rindenmulch, gebrannte Tonkügelchen, Rasenfläche, etc. gefüllt werden. Zwischen den einzelnen „Kästen“ sowie zu Beginn der Barfusstrecke ist Kopfholzparkett verlegt worden, um den Füßen dadurch immer wieder eine neutrale Fläche bieten zu können, damit sie sich auf das nächste Material einstellen können. Eingangsweg: unterschiedlich gepflasterter, wellenförmig verlaufender Weg.
  • Sehen: Scheinkörper: Drehscheiben mit verschiedenen Mustern, welche die Aufmerksamkeit magisch auf sich ziehen. Pflanzenbeete/Wildblumenwiese: Optisch ansprechende, in unterschiedlichen Farben gehaltene und pflegeleichte Beete, mit Pflanzen, welche das ganze Jahr über im Wechsel blühen.
  • Hören: Dendrophon: Klangelement aus Holz bestehend aus 2x4 Balken jeweils aus Metall und Holz, welches verschiedenartige Töne durch Nutzung eines Klöppels erzeugt. Klangstein: Klangelement aus Granit. Bachlauf: im Bereich der Ruhezone ist eine kleine Teichanlage mit einem Quellstein entstanden, welche zum Verweilen und „Hören“ einladen soll.
  • Riechen und Schmecken: Kräuterspirale: spiralförmig angelegtes Beet mit einer Auswahl von verschiedenen Kräutern. Die Kräuterspirale soll durch Abzupfen der Blätter zum Probieren einladen. Rosenbögen: verschiedene Rosenarten laden zum „Beriechen“ ein.

Um die Elemente in den Sinnespfad integrieren zu können, sind bisher einige Erdarbeiten umgesetzt worden, da die gesamte Fläche vorab wenig genutzt wurde und dadurch bedingt auch nur Grundpflege und Instandhaltung durchgeführt wurden.

Mittlerweile verfügt die gesamte Fläche über einen gepflasterten Weg, welche rollstuhl- und somit behindertengerecht gestaltet wurde.

Die bestehenden Wege und terassenförmigen Flächen – von denen eine als ausgewiesene Ruhefläche dienen soll – sind durch Handwerker unseres Hauses gereinigt und z. T. wieder instand gesetzt worden.

Darüber hinaus ist ein „individueller“ Eingangsweg bestehend aus unterschiedlichen Pflasterarten entstanden, der durch seine wellenartige Form und die verschiedenartige Oberflächenbeschaffenheit möglichst alle Sinne der Nutznießer ansprechen soll.